Caeli Cavanagh
- Geboren: 1992
- Cheftrainer bei Álfadans Equestrian Arts
- Experte für Freiheitsdressur
- B.Sc. in Pferdetraining und Reitlehre von der Universität in Hólar mit der höchsten kombinierten Abschlussnote (Reiten und akademische Leistungen)
- FEIF Level 3 Trainer
- Hat für ihr weiches Reiten mehrmals den Feather Prize erhalten
- Hat einen Bachelor in Psychologie am Dartmouth College, wo sie mit Magna Cum Laude abgeschlossen hat
5 Fragen an Caeli:
Was ist für dich das wichtigste beim Trainieren von Pferden?
Für mich ist es am wichtigsten beim Training das mentale und körperliche Gleichgewicht eines jeden Pferdes zu fördern. Ich glaube fest daran, dass dies jedem Pferd dabei hilft sich gut zu fühlen und dabei ein gesunder und kooperativer Partner zu sein, unabhängig davon, welche Funktion das Pferde erfüllt, ob es ein Freizeitpferd oder ein Turnierpferd ist oder ein grandioses Schulpferd. Meiner Meinung nach arbeiten Freiheitsdressur und Reiten darin zusammen, dieses mentale und körperlich Gleichgewicht zu etablieren.
Welches Pferd wird dir immer in Erinnerung bleiben?
Meiner Meinung nach kann man von jedem Pferd sehr viel lernen und deshalb ist es für mich sehr schwierig nur ein einzelnes Pferd auszuwählen. Wenn ich mich auf die Freiheitsdressur beziehe, dann denke ich sofort and Soldis und Þeyr. Soldis war für mich der Beginn der Freiheitsdressur und hat mir fast alles beigebracht, was ich heute kann, da sie ein sehr schlaues Pferd ist und sobald ich technischen Details gelernt hatte, hat sie sofort verstanden, wie sie reagieren sollte. Þeyr hat mir beigebracht, wie sehr die Freiheitsdressur einem introvertiertem Pferd helfen kann und es dabei unterstützt sich zu öffnen und ein tiefes Vertrauen zu erhalten.
Welcher Reiter/in oder Reitlehrer/in inspiriert dich am meisten?
Dies ist auch eine schwierige Frage. Es gibt so viele gute Reiter und Reitlehrer! Reiterlich gesehen muss ich meine erste Dressur-Lehrerin nennen, Lindle Sutton. Sie hat an Grand Prix Turnieren teilgenommen und hat mir beigebracht, wie man die Dressur als körperliche Therapie für das Pferd einsetzen kann. Dann muss ich natürlich die tolle Mette Mannseth erwähnen, die mich immer unheimlich inspiriert hat. Während meiner Studienzeit in Hólar konnte ich in ihrem Stall arbeiten und habe dabei so Vieles gelernt. Auch muss ich Artemisia Bertus erwähnen, wo ich mein Praktikum gemacht habe. Ich werde mich immer an ihre tollen Performances mit Korgur erinnern, die mir das Gefühl gegeben haben „So will ich auch reiten können!“. Im Bereich der Freiheitsdressur muss ich auf jeden Fall Sylvie Willms erwähnen. Als ich Teil der Apassionata North America war, habe ich mir immer ihre Shows angesehen und habe immer davon geträumt, sowas auch zu können. Ich kann es manchmal noch nicht glauben, dass ich es geschafft habe dahin zu kommen, wo ich heute bin.
Welches ist dein Lieblingsbuch zum Thema Pferd?
Das Buch, das ich meinen Kunden am meisten empfehle ist, Balancing Act (Balanceakt von Gerd Heuschmann). Ich finde, dass die Schreibweise nicht die beste ist… Meiner Meinung nach wiederholt sich der Autor manchmal und das Buch könnte zweimal so gut sein, wenn es nur halb so lang wäre. Aber die biomechanischen Prinzipien in diesem Buch sind einzigartig und regelmäßig lese ich wieder Teile dieses Buches, wenn ich Schwierigkeiten damit habe, ein sehr schiefes Pferd zu trainieren oder wenn ich ein Pferd korrigieren muss, das fehlerhaftes Training erhalten hat.
Wer ist dein Favorit unter den Dressurübungen?
In Hinsicht darauf, wie oft ich diese Übung benutze, würde ich sagen das Schulterherein. Es wird nicht umsonst das Aspirin der Reitkunst genannt! Aber im Moment favorisiere ich den Spanischen Schritt, die Piaffe und die Passage. Es bereitet mir sehr viel Spaß an diesen Übungen zu arbeiten und sie erfordern gute reiterliche Technik und extrem gutes Timing, was mir Spaß macht und ich als spannende Herausforderung empfinde.